Was sind Sitelinks? (Googles prominente Link-Abkürzungen)
Wenn Sie nach einem bekannten Markennamen bei Google suchen (z.B. “WebSeo GmbH”), sehen Sie oft nicht nur das Haupt-Suchergebnis, sondern direkt darunter auch eine Liste von 2 bis 6 zusätzlichen Links zu wichtigen Unterseiten dieser Domain. Diese hervorgehobenen Links sind Sitelinks.
Die schnelle Definition
Sitelinks sind zusätzliche Links, die Google automatisch unterhalb eines Suchergebnisses anzeigt, um Nutzern die Navigation zu den wichtigsten Unterseiten dieser Domain zu erleichtern. Sie erscheinen am häufigsten bei Marken-Suchanfragen, wenn Google davon ausgeht, dass der Nutzer eine bestimmte Website sucht.
Autorität und bessere Nutzerführung
Sitelinks sind ein starkes positives Signal und bieten mehrere Vorteile:
- Dominanz in den SERPs: Ein Suchergebnis mit Sitelinks (insbesondere das “6er-Pack”) nimmt extrem viel Platz auf der Suchergebnisseite ein. Es drängt Wettbewerber weit nach unten und stärkt die Markenpräsenz.
- Erhöhte Klickrate (CTR): Sie bieten dem Nutzer direkte Abkürzungen zu den Seiten, die er wahrscheinlich sucht (z.B. “Über uns”, “Kontakt”, “Leistungen”, “Login”). Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Klicks.
- Signal für Autorität & Vertrauen: Google zeigt Sitelinks nur an, wenn es die Struktur einer Website gut versteht und der Meinung ist, dass diese Website die mit Abstand relevanteste Antwort für die Suchanfrage ist. Das Erscheinen von Sitelinks ist daher ein starkes Autoritätssignal.
- Verbesserte Nutzerführung: Der Nutzer kann direkt die für ihn relevante Unterseite ansteuern, ohne erst die Startseite besuchen zu müssen.
Ein praktisches Beispiel
Eine Suche nach “WebSeo GmbH” könnte folgende Sitelinks anzeigen:
WebSeo GmbH – SEO & Webdesign Agentur Radeberg
www.webseo.de
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Wie kann man Sitelinks beeinflussen?
Sie können Sitelinks nicht direkt bei Google beantragen oder auswählen. Der Prozess ist vollautomatisch.
Google entscheidet selbst, ob und welche Sitelinks angezeigt werden. Sie können jedoch die Wahrscheinlichkeit ihres Erscheinens erhöhen und Google helfen, die *richtigen* Links auszuwählen:
- Klare Website-Struktur: Eine logische, hierarchische Seitenstruktur mit einer klaren Hauptnavigation ist die Grundvoraussetzung.
- Sinnvolle interne Verlinkung: Verlinken Sie Ihre wichtigsten Seiten (z.B. “Über uns”, “Leistungen”) prominent von Ihrer Startseite und anderen relevanten Seiten.
- Aussagekräftige Ankertexte: Verwenden Sie für Ihre internen Links klare Ankertexte (z.B. “Unsere SEO-Leistungen” statt “Mehr erfahren”), die den Inhalt der Zielseite beschreiben.
- XML-Sitemap: Eine aktuelle XML-Sitemap hilft Google, alle Ihre Unterseiten zu finden und die Struktur zu verstehen.
- Aufbau von Markenautorität: Sitelinks erscheinen fast ausschließlich bei Suchen, die Google als navigational (markenbezogen) einstuft. Je stärker Ihre Marke ist, desto wahrscheinlicher sind Sitelinks.
Profi-Tipp: Unerwünschte Sitelinks (früher) entfernen
Früher konnte man in der Google Search Console Sitelinks “herabstufen”, die man nicht angezeigt haben wollte (z.B. das Impressum). Diese Funktion wurde entfernt.
Heute ist die einzige Möglichkeit, einen unerwünschten Sitelink zu entfernen, die entsprechende Seite auf noindex
zu setzen (siehe Meta-Robots-Tag). Dies entfernt die Seite jedoch komplett aus dem Google-Index und ist daher fast nie die gewünschte Lösung.
Wenn Google einen “falschen” Sitelink anzeigt, ist das meist ein Hinweis darauf, dass Ihre interne Linkstruktur oder die Signale für diese Seite unklar sind. Optimieren Sie stattdessen die interne Verlinkung, um die Wichtigkeit der *gewünschten* Seiten zu betonen.
Zusammenfassung: Sitelinks sind automatisch von Google generierte Zusatzlinks unter einem Suchergebnis, die auf wichtige Unterseiten verweisen. Sie erscheinen meist bei Markensuchen (Navigational Intent) und signalisieren hohe Autorität. Sie können nicht direkt gesteuert, aber durch eine saubere Website-Struktur, klare Navigation und starke interne Verlinkung positiv beeinflusst werden.