Was sind Kommentare? (User Generated Content & SEO-Risiken)

Die Kommentarfunktion unter Blogartikeln oder Nachrichten ist eine der ältesten Formen der Interaktion im Web. Sie kann eine Bereicherung für eine Community sein, birgt aber auch erhebliche Risiken, insbesondere im Hinblick auf SEO und Spam.

Die schnelle Definition

Kommentare sind von Nutzern erstellte Inhalte (User Generated Content – UGC), die auf einer Webseite als Reaktion auf einen Artikel, ein Produkt oder einen anderen Inhalt veröffentlicht werden. Sie ermöglichen eine Diskussion und Interaktion zwischen dem Website-Betreiber und seinen Besuchern.

Community vs. Spam-Gefahr

Gut moderierte Kommentare können einen echten Mehrwert bieten, während unmoderierte Kommentare Ihrer Seite schaden können.

Die Vorteile von Kommentaren:

  1. Nutzer-Engagement & Community Building: Eine aktive Kommentarsektion zeigt, dass Ihre Inhalte gelesen werden und eine Diskussion anstoßen. Dies kann eine loyale Community an Ihre Marke binden.
  2. Zusätzlicher Content & Long-Tail-Keywords: Nutzer stellen oft Fragen oder fügen Aspekte hinzu, die Sie im Artikel nicht bedacht haben. Diese echten Nutzerfragen können Ihre Seite für weitere Long-Tail-Keywords relevant machen.
  3. Positive Nutzersignale: Eine rege Diskussion kann die Verweildauer auf der Seite erhöhen, was ein positives Signal für Google sein kann.
  4. Feedback-Kanal: Sie erhalten direktes Feedback zu Ihren Inhalten und können Ideen für zukünftige Artikel sammeln.

Die Risiken von Kommentaren (und warum Moderation entscheidend ist):

  1. Spam: Kommentarbereiche sind das Hauptziel für Spam-Bots, die versuchen, irrelevante Links (oft zu unseriösen Seiten) zu platzieren. Eine Seite voller Spam-Links wirkt unseriös und kann von Google abgestraft werden (siehe Penguin Update).
  2. Minderwertiger Inhalt (Thin Content): Viele Kommentare wie “Toller Artikel!” oder “Danke” bieten keinen echten Mehrwert und können die Gesamtthemenrelevanz der Seite verwässern.
  3. Verantwortlichkeit: Als Website-Betreiber sind Sie für die Inhalte verantwortlich, die auf Ihrer Seite veröffentlicht werden – das schließt Kommentare mit ein.

Best Practices: Wie man Kommentarbereiche SEO-sicher verwaltet

Um die Vorteile zu nutzen und die Risiken zu minimieren, sollten Sie folgende Regeln beachten:

  • Moderation ist Pflicht: Schalten Sie **niemals** Kommentare automatisch frei. Jeder Kommentar sollte vor der Veröffentlichung von einem Menschen geprüft und freigegeben werden.
  • Spam-Filter nutzen: Verwenden Sie ein Anti-Spam-Plugin (wie z.B. Antispam Bee, das Sie laut Ihrer Plugin-Liste nutzen). Diese Tools fangen den Großteil des automatisierten Spams ab.
  • rel="ugc" Attribut verwenden: Google hat das Link-Attribut rel="ugc" (User Generated Content) eingeführt. Links in Kommentaren sollten automatisch mit diesem Attribut (oder alternativ rel="nofollow") versehen werden. Dies signalisiert Google, dass es sich um einen nutzergenerierten Link handelt, für den Sie als Betreiber nicht bürgen, und verhindert die Weitergabe von Link Equity.
  • Aktiv teilnehmen: Beantworten Sie sinnvolle Fragen in den Kommentaren. Das zeigt Expertise (E-E-A-T) und fördert die Community.
  • Kommentare schließen: Bei älteren Artikeln, die hauptsächlich Spam anziehen, kann es sinnvoll sein, die Kommentarfunktion nach einer gewissen Zeit zu schließen.

Profi-Tipp: Ist der Standard-WordPress-Kommentar die beste Lösung?

Überlegen Sie, ob das Ziel (Diskussion) auf Ihrer Seite nicht besser durch andere Methoden erreicht wird. Manchmal ist es sinnvoller, die Diskussion in soziale Netzwerke (z.B. eine Facebook-Gruppe oder LinkedIn) auszulagern oder auf ein moderiertes Q&A-System zu setzen, anstatt einen unmoderierten Kommentarbereich zu riskieren.

Zusammenfassung: Kommentare sind User Generated Content, der die Nutzerbindung und den Inhalt einer Seite bereichern kann. Sie bergen jedoch ein hohes Risiko durch Spam und minderwertige Inhalte, was dem SEO schaden kann. Eine strikte Moderation und der Einsatz von Spam-Filtern sowie rel="ugc"-Attributen sind unerlässlich, um die Vorteile ohne die Nachteile zu nutzen.
Geschäftsführer: Sven Hauswald

WebSeo GmbH
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