Was ist WDF*IDF? (Eine (meist veraltete) SEO-Formel)

In der SEO-Welt gibt es viele Versuche, die “perfekte” Inhaltsformel zu finden. Nach der einfachen Keyword-Dichte war die WDF*IDF-Formel der nächste große Trend, um die thematische Relevanz einer Seite mathematisch zu erfassen. Heute gilt sie, ähnlich wie TF-IDF, als weitgehend überholt.

Die schnelle Definition

WDF*IDF ist eine Formel aus der Informationstheorie zur Gewichtung von Wörtern. Im SEO-Kontext wird sie (von SEO-Tools) verwendet, um die Relevanz eines Textes zu bewerten. Sie misst, wie relevant ein Wort (Term) auf einer Seite ist (WDF – Within Document Frequency) im Verhältnis dazu, wie viele andere bekannte Dokumente diesen Begriff ebenfalls verwenden (IDF – Inverse Document Frequency).

Warum die WDF*IDF-Analyse (früher) populär war

Die Idee hinter WDF*IDF war intelligenter als reines Keyword-Zählen:

  1. Thematische Abdeckung: Tools analysierten die Top-10-Rankings für ein Keyword und zeigten, welche “Co-Keywords” (verwandte Begriffe) diese Seiten nutzten, die auf Ihrer eigenen Seite fehlten.
  2. Gewichtung statt Zählung: Die Formel half zu verstehen, welche Begriffe *wichtig* sind. Ein Wort ist wichtig (hoher WDF*IDF-Wert), wenn es auf der Seite relativ häufig vorkommt (WDF), aber im Gesamt-Web eher selten ist (IDF).
  3. Vermeidung von Keyword-Stuffing: Sie zeigte, dass es nicht darum geht, ein Keyword 50 Mal zu nutzen, sondern darum, eine ähnliche “thematische Signatur” wie die Top-Seiten zu erreichen.

Warum WDF*IDF heute veraltet ist

Der Mehrwert dieses Artikels besteht darin, zu verstehen, warum Sie Ihre Zeit nicht mehr mit WDF*IDF-Optimierung verschwenden sollten:

  • Google ist kein statistischer Zähler: WDF*IDF ist reine Statistik. Moderne Suchmaschinen (BERT, MUM, KI-SEO) basieren auf semantischem Verständnis. Google versteht Entitäten, Kontext und die Suchintention.
  • Fokus auf E-E-A-T: Google will, dass Sie Ihre Expertise beweisen, nicht dass Sie eine mathematische Formel erfüllen.
  • Gefahr der Über-Optimierung: Das zwanghafte Einarbeiten von Begriffen aus einer WDF*IDF-Liste führt zu unnatürlichen Texten, die das Helpful Content System als “für Suchmaschinen geschrieben” erkennen und abwerten kann.

Profi-Tipp: Nutzen Sie WDF*IDF-Tools (falls überhaupt) nur zur Ideenfindung

Ignorieren Sie die “Score”-Vorgaben dieser Tools. Wenn Sie ein solches Tool verwenden, nutzen Sie es ausschließlich, um eine Liste von **Themen-Ideen** zu generieren, die Ihre Konkurrenten behandeln. Fragen Sie sich dann: “Welche dieser Unterthemen sind für meinen Nutzer *wirklich* relevant?”

Besser und moderner ist eine manuelle SERP-Analyse und die Auswertung der “Nutzer fragen auch”-Boxen, um die tatsächliche Suchintention zu verstehen.

Zusammenfassung: WDF*IDF ist eine veraltete statistische Formel zur Keyword-Gewichtung, die früher für die SEO-Textoptimierung genutzt wurde. Sie wurde von modernen, KI-basierten Google-Algorithmen (semantisches Verständnis, E-E-A-T, Helpful Content) abgelöst. Eine Optimierung auf WDF*IDF-Scores ist heute nicht mehr zielführend und kann sogar schädlich sein.
Geschäftsführer: Sven Hauswald

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