Was sind Crawling-Fehler? (Hindernisse für Google & Co.)
Damit Suchmaschinen wie Google Ihre Website indexieren und in den Suchergebnissen anzeigen können, müssen ihre Crawler (Bots) Ihre Seiten problemlos besuchen und lesen können. Crawling-Fehler sind Probleme, die diese Bots daran hindern, auf bestimmte URLs Ihrer Website zuzugreifen oder deren Inhalt korrekt zu interpretieren.
Die schnelle Definition
Ein Crawling-Fehler (auch Crawl Error) tritt auf, wenn ein Suchmaschinen-Bot versucht, eine URL auf Ihrer Website aufzurufen, aber dabei auf ein Problem stößt. Dies kann dazu führen, dass die betreffende Seite nicht oder nicht korrekt indexiert wird und somit in den Suchergebnissen fehlt oder schlecht rankt.
Warum Sie Crawling-Fehler beheben sollten
Crawling-Fehler sind mehr als nur technische Kleinigkeiten. Sie können direkten Einfluss auf Ihre Sichtbarkeit und Nutzererfahrung haben:
- Verhinderte Indexierung: Wenn Google eine wichtige Seite nicht crawlen kann, wird sie nicht in den Index aufgenommen und kann somit auch nicht in den Suchergebnissen erscheinen. Das bedeutet verlorenen Traffic.
- Verschwendung von Crawl Budget: Bots haben nur begrenzte Ressourcen für Ihre Seite. Wenn sie Zeit damit verbringen, auf Fehlerseiten zu stoßen, fehlt diese Zeit möglicherweise für das Crawlen Ihrer wichtigen, neuen oder aktualisierten Inhalte.
- Schlechte Nutzererfahrung (UX): Fehler wie defekte Links (404-Fehler) frustrieren nicht nur Suchmaschinen, sondern auch Ihre Besucher, die auf einer nicht existierenden Seite landen.
- Potenzielle Ranking-Verluste: Eine hohe Anzahl von Crawling-Fehlern, insbesondere Serverfehler, kann Google als Signal für eine schlecht gewartete oder unzuverlässige Website werten, was sich negativ auf die Rankings auswirken kann.
Häufige Arten von Crawling-Fehlern
Die Google Search Console gruppiert Crawling-Fehler üblicherweise in Kategorien. Hier sind einige der häufigsten:
- Serverfehler (5xx): Der Server Ihrer Website konnte die Anfrage des Bots nicht bearbeiten (z.B. wegen Überlastung, Wartungsarbeiten oder Fehlkonfiguration). Diese Fehler sind oft kritisch und sollten schnell behoben werden.
- Nicht gefunden (404): Der Bot hat versucht, eine URL aufzurufen, die nicht (mehr) existiert. Dies passiert oft bei gelöschten Seiten oder Tippfehlern in Links. Einzelne 404-Fehler sind normal, aber eine große Anzahl kann auf Probleme hindeuten.
- Zugriff verweigert (z.B. 403 Forbidden): Der Server hat dem Bot den Zugriff auf die URL verweigert. Dies kann an Server-Einstellungen oder Firewalls liegen.
- Blockiert durch robots.txt: Die `robots.txt`-Datei Ihrer Website weist den Bot an, diese URL nicht zu crawlen. Dies ist oft beabsichtigt (z.B. für Admin-Bereiche), kann aber auch versehentlich wichtige Seiten blockieren.
- Weiterleitungsfehler: Probleme mit Weiterleitungen (Redirects), z.B. Weiterleitungsketten, die zu lang sind, oder Weiterleitungen, die auf eine 404-Seite führen.
- DNS-Fehler: Der Bot konnte den Domainnamen Ihrer Website nicht auflösen, um den Server zu finden. Dies deutet oft auf Probleme mit Ihrem Domain-Provider oder Server hin.
Wo finden Sie Crawling-Fehler?
Das wichtigste Werkzeug zur Identifizierung und Überwachung von Crawling-Fehlern ist die Google Search Console. Unter dem Bericht “Seiten” (früher “Abdeckung”) finden Sie detaillierte Informationen darüber, welche Seiten nicht indexiert wurden und warum. Hier werden Fehler wie Serverfehler (5xx), nicht gefundene Seiten (404) oder durch robots.txt blockierte Seiten aufgelistet.
Profi-Tipp: Priorisieren Sie die Behebung
Nicht jeder Crawling-Fehler ist gleich kritisch. Konzentrieren Sie sich zuerst auf:
- Serverfehler (5xx): Diese deuten auf grundlegende Probleme hin und müssen dringend behoben werden.
- 404-Fehler auf wichtigen Seiten: Wenn eine wichtige Leistungs- oder Produktseite einen 404-Fehler erzeugt, sollten Sie diese schnellstmöglich wiederherstellen oder eine 301-Weiterleitung zu einer relevanten Alternative einrichten.
- Versehentliche Blockierungen in robots.txt: Stellen Sie sicher, dass keine wichtigen Seiten oder Ressourcen (wie CSS/JS-Dateien) blockiert sind.
Gelegentliche 404-Fehler auf unwichtigen, alten URLs sind normal und schaden Ihrem Ranking in der Regel nicht direkt, solange sie nicht überhandnehmen.
Zusammenfassung: Crawling-Fehler treten auf, wenn Suchmaschinen-Bots Probleme beim Zugriff auf oder bei der Interpretation von URLs auf Ihrer Website haben. Sie können die Indexierung verhindern, das Crawl Budget verschwenden und die Nutzererfahrung beeinträchtigen. Die Überwachung und Behebung dieser Fehler, insbesondere mithilfe der Google Search Console, ist ein wichtiger Bestandteil der technischen SEO.