Was ist ein Subfolder? (Unterverzeichnis & die beste SEO-Struktur)
Wenn Sie Ihre Website strukturieren, stehen Sie vor einer grundlegenden Entscheidung: Nutzen Sie Subdomains (z.B. blog.beispiel.de) oder Subfolder (z.B. beispiel.de/blog/)? Für die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist die Antwort auf diese Frage meist eindeutig.
Die schnelle Definition
Ein Subfolder (auch Unterordner oder Unterverzeichnis genannt) ist ein Verzeichnis, das innerhalb Ihrer Hauptdomain (Root Domain) liegt. In der URL erscheint es *nach* dem Domainnamen, getrennt durch einen Schrägstrich (/). Beispiele sind webseo.de/seo-lexikon/ oder webseo.de/blog/.
Warum Subfolder (fast) immer die bessere SEO-Wahl sind
Die Debatte “Subdomain vs. Subfolder” ist eine der ältesten im SEO. Während Google behauptet, beide gleich gut behandeln zu können, zeigt die überwiegende Erfahrung von SEO-Experten, dass Subfolder signifikante Vorteile haben:
- Konsolidierung von Autorität (Link Equity): Das ist der wichtigste Punkt. Google betrachtet Inhalte in Subfoldern als klaren Teil derselben Website. Backlinks, die auf Ihre Startseite (
beispiel.de) zeigen, stärken auch die Autorität Ihrer Inhalte im/blog/-Verzeichnis. Umgekehrt stärken starke Links auf einen Blogartikel unterbeispiel.de/blog/artikel/die Autorität Ihrer gesamten Domain. - Vermeidung von Autoritäts-Splitting: Eine Subdomain (
blog.beispiel.de) wird von Google oft als separate Website behandelt. Die Autorität wird gesplittet. Sie müssten fürblog.beispiel.deeine eigene Autorität aufbauen, die nicht automatisch aufbeispiel.deabstrahlt. - Einfacheres Tracking: Es ist viel einfacher, alle Website-Daten in einer einzigen Google Search Console Property und einem Google Analytics-Profil zu verwalten, anstatt separate Properties für jede Subdomain einrichten zu müssen.
- Aufbau von Themen-Autorität: Eine klare Struktur mit Subfoldern (z.B.
/seo/onpage/,/seo/offpage/) hilft Google, Sie als thematische Autorität für das gesamte Thema “SEO” zu erkennen.
Wann ist eine Subdomain (statt Subfolder) sinnvoll?
Obwohl Subfolder meist besser sind, gibt es legitime Gründe für Subdomains:
- Starke technische Trennung: Wenn ein Bereich (z.B. ein Support-Tool oder eine App) auf einem völlig anderen Server liegt oder eine komplett andere Technologie verwendet, die sich nicht in die Hauptseite integrieren lässt.
- Starke Markentrennung (Branding): Wenn ein Produkt oder eine Dienstleistung so eigenständig ist, dass sie eine eigene Marke darstellt (z.B.
google.comvs.youtube.com– obwohl YouTube eine eigene Domain ist, wärevideo.google.comein ähnliches Prinzip). - Internationale Websites (manchmal): Manche nutzen Subdomains für verschiedene Länder (
de.beispiel.com), obwohl Unterverzeichnisse (beispiel.com/de/) oft auch hier die SEO-freundlichere Wahl wären. - Testumgebungen:
dev.beispiel.deoderstaging.beispiel.de(diese müssen unbedingt aufnoindexgesetzt werden!).
Profi-Tipp: Wenn Sie die Wahl haben, nehmen Sie den Subfolder!
Wenn Sie einen neuen Blog, einen Ratgeber-Bereich oder einen Shop zu Ihrer bestehenden Website hinzufügen: Platzieren Sie ihn aus SEO-Sicht immer in einem Unterverzeichnis (/blog/, /ratgeber/, /shop/), sofern es technisch machbar ist. Sie profitieren sofort von der bestehenden Autorität Ihrer Domain und stärken diese mit jedem neuen Inhalt weiter.
Zusammenfassung: Ein Subfolder (Unterverzeichnis) ist ein Teil der Website-URL, der nach dem Domainnamen kommt (z.B./blog/). Für SEO ist diese Struktur einer Subdomain (z.B.blog.beispiel.de) fast immer vorzuziehen, da sie die Autorität (Link Equity) auf einer Domain bündelt und Google hilft, die thematische Struktur der gesamten Website besser zu verstehen.

